Neubau / Erweiterung Kinderzentrum Geissberg, offener Projektwettbewerb – 2. Rang
In Zusammenarbeit mit kit architekten
Unterhalb des markanten Geissbergs, eingebettet in die topografisch gewachsene Landschaft, werden Neubauten, Wege und geplante Aussenraum Aufwertungen behutsam in den vorhandenen Freiraum eingeflochten. Durch die präzise Situierung der Gebäude wird das vorhandene Bauminventar grösstmöglich erhalten und integriert. Eingriffe der Bodenstruktur, Terrainanpassungen und der vorhandenen Vegetation werden bewusst auf die unmittelbare Umgebung der Bauten konzentriert und ost- und südostseitig auf ein Minimum beschränkt. Dadurch wird sowohl die Leuchtkäferpopulation gewahrt, wie auch der qualitätsvolle landschaftliche Parkcharakter erhalten. Mit dem zweigeschossigen Niveauanschluss des Neubaus ergibt sich eine natürliche Aufteilung der Aussenräume zwischen Kindergarten und Kita/Hort.
Ein mäandrierendes Wegenetz führt durch den Aussenraum, welcher sich westseitig in Abfolgen von Platzsequenzen zu Spiel- und Begegnung gliedert und mit dem ostseitigen weitläufigen Freiraum verwebt. Zudem wird damit eine quartierinterne Wegverbindung zwischen Hornberg- und Finsterwaldstrasse geschaffen. Direkte Arealerschliessungen für Kinder und Eltern sind jeweils von den oben genannten Strassen möglich und bilden je nach Funktion eigenen adäquate Adressbildungen. Um die Bauten werden Nutzungen und Möglichkeiten zur Aktivität konzentriert und durch vorhandene und neue Gehölze beschattet. Bei der Entwicklung des Aussenraumes wurde der parkartige Charakter bewusst gestärkt um Nutzungsmöglichkeiten und Durchwegung sowohl für den internen Betrieb wie auch für Externe attraktiv zu gestalten. Ein hohes Angebot an vielfältiger Ausstattung verwebt sich mit einer naturnahen Gestaltung, die zu Spiel, Spass, Bewegung und zu einem vielseitigen und schöpferischen Umgang und Entdecken der Natur beitragen soll.
Um eine erhöhte Terrainanpassung im topografisch ausgeprägten Gelände zu verhindern, wird die Parkierungsmöglichkeit für den motorisierten Individualverkehr gezielt oberhalb der Finsterwaldstrasse im örtlich ebenen Terrain vorgesehen. Der vorhandene Unterbau des verschobenen Hartplatzes kann dafür weiterverwendet werden. Gleichzeitig wird durch die Lage bewusst die Gehdistanz zwischen Parkplatz und Bushaltestelle gleichgesetzt. Die Anlieferung wird südwestlich am Weinsteig durch eine zurückhaltende Parknische ermöglicht. Diese ist unabhängig vom Betrieb nutzbar. Daran anschliessend wird der Standort der vorhandenen Entsorgungsstelle weiterhin genutzt.