Der gläserne Neubau liegt inmitten einer grosszügigen Kiesfläche. Die Chaussierung soll dem Glasgebäude
einen schlichten, ästhetisch ansprechenden Rahmen geben. Das bereits bestehende Laborgebäude kommt
in einer Naturwiese zu liegen. Ganzjährlich erstrahlt diese Fläche in einem anderen Erscheinungsbild und
trägt den sonst eher schwer wirkenden Betonbau. Sowohl in der Kiesfläche als auch in der Naturwiese sind
geschnittene Hecken „eingestreut“. Die mit Flachbandstahl eingefassten Elemente erinnern mit ihrer Form und
Anordnung im Raum an „Viren“. Automatisch entsteht eine Verbindung von der internen Nutzung zum aussenliegenden
Freiraum. Die Wahl der Heckenpflanze viel auf die Rotbuche mit ihrer speziellen Laubfärbung.
Mehrstämmige Birken, ebenfalls in der Kiesfläche und Naturwiese „eingestreut“, bilden mit ihren weissen Stämmen
das Pendent zum milchigen Glas des Gebäudes und sollen den direkten visuellen Bezug zum Gebäude
herstellen. Sowohl die Birken als auch die Rotbuchen überzeugen im Herbst mit leuchtenden Farben. Bei
schönem Wetter spiegeln sich die Pflanzenelemente in der Glasfassade und lassen den Aussenraum grösser
und imposanter erscheinen. Trotz der benötigten NATO-Einzäunung um dieses Areal wirkt der Freiraum leicht
und freundlich. Als optisches Highlight kann eine „Vire“ genannt werden, welche den Anschein macht, aus der
Kiesfläche – durch den Zaun durchstossend – in die angrenzende bestehende Naturwiese „auszubrechen“.
In Zusammenarbeit mit ANS Architekten und Planer SIA AG, Worb
Bauherrschaft: Schweizerische Eidgenossenschaft armasuisse Immobilien
Standort: Militärgelände Spiez
Bauausführung: 2009 – 2010 Baukosten: ca. Fr. 550‘000.00
