Projektwettbewerb Erweiterung Schuel Muure, Mauren
In Zusammenarbeit mit Tom Munz Architekt*innen, St.Gallen
Städtebaulich sowohl zentral dem Dorfkern von Mauren angeschlossen wie auch rückseitig sich öffnend zur Landschaft, befindet sich die Schule an einzigartiger Lage.
Um die weitläufige qualitätsvolle Schulanlage, die durch weitere Neubauten erweitert wird, beidseitig der Dorfstrasse visuell und räumlich zusammenzuführen, wird eine prägnante Verbindungsachse ausgebildet. Diese grosszügige Platzfläche vernetzt und organisiert die einzelnen Bauten miteinander. Verkehrsteilnehmer werden durch die Belagsdifferenzierung im Strassenraum aufmerksam gemacht. Oberstufenschüler werden durch die unmittelbar angrenzenden Haltestellen des öffentlichen Verkehrs über die Achse zu ihrem Unterricht geleitet. Diese Adressbildung der Schulanlage wird mit markanten Laubbäumen beschattet und hervorgehoben. Zwischen den abwechslungsreich bepflanzten Bauminseln wachsen einzelne Baumtröge aus dem Belag heraus und laden als Sitzelemente zum Aufenthalt ein.
Parkplätze für Besucher und Kleinbusse werden entlang der bestehenden Wegachsen angeordnet. Ankommende Schüler nutzen einen separaten Verbindungsweg um sicher zu den Zugängen zu gelangen. Über eine Treppenanlage seitlich der Achse wird in den südlichen, tieferliegenden Bereich geleitet. Dadurch entsteht allein durch die Unterteilung in verschiedene Ebenen eine Zuweisung verschiedener Öffentlichkeitsgrade. Im weiträumigen südlichen Aussenraum mit diversen verteilten Aufenthaltsräumen wird möglichst schonend eingegriffen. Ein organisch geschwungener Weg verbindet vorhandene und neue Pausenräume. Eine Sitzstufen Arena als räumliche Verlängerung der Turnhalle schliesst südseitig des Neubaus der Basis- und Mittelschule an.
Die neue überdachte Pausenhalle wird gezielt so in den Pausenplatz eingebettet, dass sich zwischen Neubau und Pausenhalle ein atmosphärischer adäquater Freiraum aufspannt. Als Wiederholung und Zitat findet sich diese Konstellation im nördlichen Aussenraum der Oberstufe wieder. Dort haben die einzelnen Räume, die während der unterrichtsfreien Zeit zur Verteilung der Schüler genutzt werden, einen direkten Anschluss zu den Werkräumen und können zum Unterricht mitgenutzt werden.
Durch die Masse und Vielfältigkeit der diversen Aufenthaltsräume lassen sich verschiedenste Aktivitäten/Veranstaltungen wie Feste, Turniere, Aufführungen und Märkte auf dem Areal unterbringen.
Die Übergänge zum oftmals landwirtschaftlich genutzten Umfeld erfolgen fliessend. Offene naturnahe Saumgesellschaften wechseln sich mit Gehölzgruppen ab. Ergänzungen des Baumbestandes zur Raumbildung der neuen Pausenräume werden standortgerecht und einheimisch ausgewählt. Ein gezielt standortgerechter Akzent erfolgt bei der adressbildenden Achse, die teilweise unterkellert ist.