Projektwettbewerb Alterszentrum Obigrueh Schübelbach, 1. Rang
In Zusammenarbeit mit Patriarche, Basel
Um den Ortskern reihen sich entlang der Eisenburgstrasse Kirche, Restaurant und Schulhaus, sowie `Träff Punkt Chrüz`, in unmittelbarer Nachbarschaft das Alterszentrum. Westlich des Perimeters gehen die verdichteten Siedlungsstrukturen in landwirtschaftlich geprägte Dorfzonen über, in südliche Richtung formieren sich Hügelketten des Schübelbacher Banns.
Ortsbaulich ist der Neubau als weitere öffentliche Einrichtung zur Hauptstrasse ausgerichtet, positioniert sich mit zwei prägnanten Bauvolumen. Seine polygonalen Raumkanten treten in spannungsvollen Dialog zum Umfeld. Eine grosszügige Platzfläche vermittelt zu zentrumsnahen Bereichen des Dorfes ein offen einladendes Entree. Markante Baumvolumen überspannen den Platz, laden in ihrem Schatten zu Begegnung ein. Hier trifft man sich aus der Nachbarschaft auf einen Café. Sitzgruppen und Pflanzgefässe, die mit ihren Blumen- und Gräserschleiern zum Plattenbelag bodennah auslaufen, bespielen die Szenerie. Hier verortet sich zugleich der Haupteingang des Zentrums.
Abzweigend vom Vorplatz wird der Gebäudetrakt `Alterswohnen` barrierefrei erschlossen. Eine Vorzone mit Sitzgelegenheit adressiert den Eingang der Wohneinheiten. Zur Kleinwiesstrasse ist ein weiterer Zugang angelegt.
Der südseitig angelegte Garten verschafft über Glasflächen den vorgelagerten Gemeinschaftsräumen von Cafeteria und Kochen einen atmosphärischen `Hintergrund`. Anwohner versammeln sich zu Kochworkshops an den Kräuterbeeten des Gartens, Verkosten neue Rezepte. Ein Sinnespfad führt im Gehen und Ertasten über weiche und kantige Belagsabschnitte durch den Garten. Zum Nachmittag verabredet man sich an der `Spielbank` zu Brettspielen oder geniesst den Ausblick in Grün und Bunt, auch in die Ferne zum Schübelbacher Bann. Entlang der südlichen Parzellengrenze bietet eine Wegeverbindung einen kleinen Rundweg im Areal, zweigt in den gemeinschaftlichen Gartenraum ab. Wegebegleitend sind Partien mit Gehölzen und Blütenstauden angelegt, grosskronige Bäume schaffen Orientierung.
Für Menschen mit Demenz bietet sich südwestlich zum Wohnen ein geborgener Gartenraum. Eine begrünte Sockelmauer beschreibt den Bogen der äusseren Abwicklung. Im Gartenhof vermittelt ein Baumpaar schützende Atmosphäre. Zusammen mit wabenartigen Blütenflächen, einer Wasserschale eröffnen sich auch vom Wintergarten aus spannungsvolle Gartenszenen.
Ein Rundweg wird von den Anwohnern in aktiven Phasen Durchlaufen. Über den nördlichen Gartenausgang führt dieser in den Gartenhof. Ausserdem ist ein Blumenrasen angelegt, der barfuss begangen werden kann. Allenfalls sind hier Vier- und Zweibeiner des Kleintiergeheges zu beobachten. Hochbeete fügen sich als `Schubkästen` zum Mauerflügel ein. Hier werden Gemüsepflanzen gesetzt, Blüten und Duft lassen Erinnerungen entstehen.
Südöstlich sind Verkehrsflächen zum Parken und Anliefern ausgewiesen. Weitere Stellflächen für PKW sind unterirdisch, ab der Kleinwiesstrasse erschlossen.